Was ist kurt hager?

Kurt Hager

Kurt Hager (1912-1998) war ein bedeutender Funktionär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Er spielte eine zentrale Rolle in der Kultur- und Bildungspolitik der DDR.

Wichtige Positionen und Verantwortlichkeiten:

  • Mitglied des Politbüros des ZK der SED: Er war seit 1963 Mitglied des Politbüros, dem höchsten Entscheidungsgremium der SED. Dies unterstreicht seine Macht und seinen Einfluss.
  • Sekretär des ZK der SED für Wissenschaft, Bildung und Kultur: In dieser Funktion war er maßgeblich für die ideologische Ausrichtung und Steuerung dieser Bereiche verantwortlich. Das schloss die Kontrolle über Universitäten, Schulen, Kunst und Literatur ein.
  • Hager-These: Bekannt wurde er für seine "Hager-These", die besagte, dass ein Sozialist auch ein guter Tänzer sein könne. Sie zielte darauf ab, eine Öffnung gegenüber modernen Kunstformen zu signalisieren, wurde aber oft als oberflächlich und widersprüchlich kritisiert. Siehe hierzu: Hager-These.

Politische Rolle und Einfluss:

  • Ideologische Ausrichtung: Hager war ein Verfechter der marxistisch-leninistischen Ideologie und setzte sich für deren Durchsetzung in der DDR ein.
  • Kontrolle und Zensur: Er trug maßgeblich zur Zensur und Kontrolle im Kulturbereich bei. Künstler und Intellektuelle, die nicht der Parteilinie entsprachen, wurden unterdrückt und verfolgt. Siehe hierzu: Zensur.
  • Bildungspolitik: Er forcierte die ideologische Ausrichtung des Bildungssystems, um die Jugend im Sinne des Sozialismus zu erziehen. Siehe hierzu: Bildungspolitik.

Nach der Wende:

  • Nach dem Fall der Mauer verlor Hager seine politischen Ämter.
  • Er wurde für seine Rolle im SED-Regime kritisiert und zur Rechenschaft gezogen. Siehe hierzu: SED-Regime.